Industriekauffrau /-mann

Industriekaufleute arbeiten in nahezu allen Branchen und sämtlichen kaufmännischen Unternehmensbereichen. Ihre Einsatzgebiete sind vielfältig und können im Marketing, Vertrieb, in der Logistik, dem Personalmanagement oder Rechnungswesen liegen. Sie steuern betriebliche Prozesse und beschäftigen sich mit betriebswirtschaftlichen Aspekten. Sie kümmern sich z.B. um Kosten- und Leistungsrechnungen, erarbeiten Angebote und führen Verkaufsverhandlungen. In der Produktion sind sie außerdem für Prozess- und Produktionsabläufe verantwortlich. Sie stehen sowohl mit Kunden als auch mit Zulieferern, Mitarbeitern und der Geschäftsleitung in ständigem Kontakt und gelten im Unternehmen als wichtige Schnitt- und Schaltstelle.

Alle Infos zur Ausbildung in 60 Sekunden:

Voraussetzungen

Es gibt formell keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Industriekauffrau/-mann. Es ist aber von Vorteil, wenn sie über eine allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder den Realschulabschluss verfügen. Diese persönlichen Eigenschaften erleichtern die Arbeit als Industriekauffrau/-mann:

  • kaufmännisches, technisches und juristisches Interesse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kooperationsvermögen
  • Problemlösendes Denken
  • Verhandlungssicherheit
  • gutes Sprachgefühl, sowohl in Deutsch als auch in Englisch und ggf. in anderen Fremdsprachen
  • gutes Ausdrucksvermögen und Textverständnis in Wort und Schrift
  • Kontaktfreude
  • Spaß am Umgang mit Zahlen und Daten
  • Kunden- und Serviceorientierung
Potenzielle Ausbildungsbetriebe

Industriekaufleute finden ihr Aufgabengebiet in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche.

Inhalte, Organisation und Umfang des Unterrichts

Der Unterricht im berufsbezogenen Bereich basiert auf 12 prüfungsrelevanten Lernfeldern, deren Inhalte in den Fächern „Geschäftsprozesse“, „Steuerung und Kontrolle“ und „Wirtschafts- und Sozialprozesse“ unterrichtet werden:

  • In der Ausbildung und im Beruf orientieren
  • Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen
  • Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren
  • Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
  • Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Personalwirtschaftliche Ausgaben wahrnehmen
  • Jahresabschluss analysieren und bewerten
  • Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen
  • Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
  • Unternehmensstrategien, -projekte umsetzen

Außerdem werden die Auszubildenden in den berufsübergreifenden Fächern Deutsch/ Kommunikation, Englisch, Politik/ Gesellschaftslehre, Religionslehre und Sport/ Gesundheitsförderung unterrichtet.

Der Unterricht findet in der Regel zweimal wöchentlich im Rahmen von insgesamt 12 Wochenstunden statt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer beträgt im Regelfall drei Jahre. Bei entsprechender schulischer Vorbildung oder guten Leistungen in Schule und Betrieb ist eine Verkürzung möglich.

Prüfungsablauf/-anforderungen

Am Ende der Ausbildung legen Sie Ihre Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab. Neben der schriftlichen Prüfung in den Bereichen Geschäftsprozesse, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle und Wirtschafts- und Sozialkunde findet eine mündliche Prüfung statt. Sie besteht aus einer Präsentation und einem Fachgespräch.

Ansprechpartner im EGB

Stefan Kaumkötter

Stefan Kaumkötter

Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Elsa-Brändström-Str. 1 - 3
33602 Bielefeld
0521 554-0

Internet: https://www.ostwestfalen.ihk.de