Kauffrau/-mann im Einzelhandel

In allen Branchen des Einzelhandels stehen Kaufleute dem Kunden beratend zur Seite. Die Hauptaufgabe der Kaufleute im Einzelhandel liegt also vorrangig im professionellen Verkauf. Ein fundiertes Warenwissen ist dafür ebenso unverzichtbar wie die Planung und die Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen. Zudem müssen Sortimentsentscheidungen getroffen werden – eine Aufgabe, die aufgrund der stark zunehmenden Warenvielfalt für Einzelhandelskaufleute immer bedeutender wird. Nebenbei füllen Kaufleute im Einzelhandel Regale auf und ordnen die Waren im Sinne einer optimalen Warenpräsentation. Aber auch der Einkauf bzw. das Bestellen von Waren und die anschließende Warenannahme gehören zu den Kernaufgaben innerhalb des Ausbildungsberufes. Betriebswirtschaftliche Aufgaben runden das Berufsbild ab.

Alle Infos zur Ausbildung in 60 Sekunden:

Voraussetzungen

Es gibt formell keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel. Die meisten Betriebe stellen aber vorwiegend Bewerber ein, die wenigstens über einen Hauptschulabschluss verfügen. Diese persönlichen Eigenschaften erleichtern ihnen die Arbeit als Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel:

  • ein freundliches und sicheres Auftreten
  • ein hohes Maß an Flexibilität
  • Freude an der Kommunikation mit anderen Menschen
  • wirtschaftliches Denken
  • Verantwortungsbewusstsein
Potenzielle Ausbildungsbetriebe

Fast überall, wo es etwas zu kaufen gibt, trifft man Kaufleute im Einzelhandel. Zum Beispiel arbeiten sie in Modehäusern, Baumärkten, Supermärkten, Kaufhäusern, (Elektro-)Fachgeschäften, aber auch im Versandhandel sowie an Tankstellen.

Inhalte, Organisation und Umfang des Unterrichts

Die betriebliche Ausbildung wird durch den Berufsschulunterricht am Erich-Gutenberg-Berufskolleg an zwei Berufsschultagen im Rahmen von insgesamt 12 Wochenstunden ergänzt. Grundsätzlich lassen sich die Auszubildenden in zwei Gruppen unterteilen:

Analog zur Ausbildung Kaufmann/ Kauffrau im Einzelhandel besteht auch die Möglichkeit der zweijährigen Ausbildung zur Verkäuferin/zum Verkäufer. In der Berufsschule behandeln sie u.a. folgende Themen:

  • Führen von Verkaufsgesprächen
  • Wirtschaftslehre
  • Grundlagen des Wirtschaftens
  • Aufgabe und Struktur des Einzelhandels
  • Warenbeschaffung
  • Zahlungsverkehr
  • Warenabsatz
  • Warenwirtschaftssystem
  • Rechnungswesen
  • kaufmännisches Rechnen
  • Verkaufspreiskalkulationen
  • Datenverarbeitung

Angehende Kaufleute im Einzelhandel behandeln darüber hinaus folgende Themen:

  • Grundlagen der Marktforschung
  • Marketing im Einzelhandel
  • Personalwesen
  • Investition und Finanzierung
  • Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit
  • Betriebsstatistik
Ausbildungsdauer

Die Ausbildung zum Verkäufer/zur Verkäuferin dauert im Regelfall zwei Jahre. Die Zwischenprüfung wird nach einem Jahr abgelegt; die Abschlussprüfung erfolgt am Ende des zweiten Jahres. Auszubildende, die zum Kaufmann/zur Kauffrau im Einzelhandel ausgebildet werden, schließen in der Regel spätestens nach drei Jahren ab.

Prüfungsablauf/-anforderungen

Die Abschlussprüfung gliedert sich in zwei Prüfungsteile. Den ersten Teil der Prüfung legen die Auszubildenden bereits am Ende des zweiten Ausbildungsjahres ab. Diese schriftliche Prüfung behandelt drei Themenbereiche: Verkauf und Marketing, Warenwirtschaft und Rechnungswesen und Wirtschafts- und Sozialkunde. Der zweite Teil der Abschlussprüfung wird am Ende des 3. Lehrjahres abgelegt. Sie besteht aus einer schriftlichen Prüfung zum Thema „Geschäftsprozesse im Einzelhandel“. Zudem beinhaltet der zweite Teil auch eine mündliche Prüfung, das sogenannte fallbezogene Fachgespräch.

Ansprechpartner im EGB

Stefan Kaumkötter

Stefan Kaumkötter

Ansgar Manke

Ansgar Manke

Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Elsa-Brändström-Str. 1 - 3
33602 Bielefeld
0521 554-0

Internet: https://www.ostwestfalen.ihk.de