Schülerinnen und Schüler aus den vier EU-Mitgliedsländern Kroatien, Portugal, Rumänien und Deutschland debattierten am Erich-Gutenberg-Berufskolleg im Rahmen des Erasmus+-Projektes "Youth debates" zum Thema "Migration - Chancen und Herausforderungen", bevor sie gemeinsam die deutsche Hauptstadt Berlin erkundeten.
Zum Auftakt des siebentägigen Aufenthalts standen am Montag zunächst eine Schulerkundung des EGB, interaktive Kennenlernspiele sowie eine Gesprächsrunde mit Schülerinnen und Schülern der internationalen Klassen des EGB, die von ihrer Migration nach Deutschland und den dabei gemachten Erfahrungen berichteten. Am Dienstag berichtete Bündes Bürgermeister Wolfgang Koch in einem Rückblick auf die vergangenen Jahre darüber, vor welche Herausforderungen die 2015 ankommenden Flüchtlinge die Stadt Bünde stellten und welche Schritte zu ihrer Aufnahme und Integration unternommen wurden. Ein gemeinsam unternommener Stadtrundgang durch Bünde rundete schließlich das Rahmenprogramm dieses Tages ab.
Im Mittelpunkt der zwei Tage standen aber die Debatten zum Thema „Migration - Chancen und Herausforderungen“, bei denen jeweils drei Schülerinnen und Schüler aus den teilnehmenden Ländern ein Team bildeten und entweder als Regierung für eine vorgeschlagene Gesetzesänderung oder als Opposition dagegen argumentierten. Als Vorbild diente dabei das Format der britischen Parlamentsdebatte. Die in englischer Sprache durchgeführten Debatten erstreckten sich über 20 Minuten und stellten hohe Ansprüche an die Schülerinnen und Schüler. Jede Debatte wurde nach den Kriterien Sachinhalt, Strategie und Stil beurteilt. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zeigten dabei beeindruckende Leistungen. Nach zwei Qualifikationsdebatten, einer Halbfinal- und einer Finaldebatte belegte schließlich ein Team des "Colegiul National" aus Iasi in Rumänien den ersten Platz.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums, welche auch die beiden teilnehmenden Teams des EGB stellten, reisten die Gäste am Mittwoch nach Berlin, um in den folgenden drei Tagen die deutsche Hauptstadt zu erkunden. Neben einer Stadtrundfahrt bildeten dabei ein Besuch des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude sowie eine Besichtigung der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen die Höhepunkte des Aufenthaltes. Die internationale Gästegruppe hatte natürlich aber reichlich Gelegenheit, um sich kennen zu lernen und Freundschaften zu vertiefen oder zu festigen, so dass es am Samstag allen schwerfiel sich zu trennen.
Ein Wiedersehen gibt es aber schon bald - im April des folgenden Jahres in Portugal!
