Bereits Anfang des Jahres waren im Zuge von Erasmus+ Delegationen von Partnerschulen aus der Türkei, Rumänien, Kroatien und Großbritannien zu Gast, um am EGB sich die Ergebnisse der mit Zeitzeugen geführten Interviews gegenseitig vorzustellen und zu diskutieren. Die Schicksale der Zeitzeugen in den beteiligten Ländern berührten die jungen Erwachsenen zutiefst. Der einhellige Tenor im Frühjahr dieses Jahres: Es muss alles getan werden, um den Frieden in Europa zu bewahren. Ein geeintes Europa leistet einen entscheidenden Beitrag dazu.
Nun stand der zweite Projektteil auf dem Programm. Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums des EGB schrieben ein Theaterstück, in dem ein Konflikt innerhalb einer Gruppe von Hitlerjungen thematisiert wird, die sich auf Befehl eines Offiziers den anrückenden Truppen der Allierten entgegenwerfen sollen. Inspiriert wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von Bernhard Wickis "Die Brücke". In den letzten Monaten hatten sie Romane und Theaterstücke zum Zweiten Weltkrieg gelesen, zahlreiche Antikriegsfilme geschaut. Wickis Film hatte sie dabei sehr berührt. Das EGB-Team unterbrach dabei kurz vor dem Schluss die Aufführung, um mit den internationalen Zuschauern über ein mögliches Ende zu diskutieren.
Lehrerin Nil Karaman, Sophie Otto, Marvin Hüsemann, Bianca Bem, Jonathan Voth (von links, Lehrer Christian Jacquemot ist nicht im Bild) und Jan Giesbrecht (zweiter von rechts) lernten während ihres Aufenthaltes viele neue Freunde aus den anderen Teilnehmerländern kennen, mit denen sie auf jeden Fall in Kontakt bleiben wollen. Gemeinsam besuchten sie u.a.Soldatenfriedhöfe in der Nähe von Birmingham, interviewten Veteranen am Chelsea Royal Hospital in London und wurden vom Lord Mayor von Birmingham im feierlichen Rahmen empfangen.
Das nächste Treffen im Rahmen von Erasmus+ wird im Frühjahr 2017 voraussichtlich in der Türkei stattfinden. Einstimmen lassen können sich die Schülerinnen und Schüler des EGB schon einmal von Gülsah Parlak, die im Rahmen des pädagogischen Austauschdiensten für drei Wochen am EGB hospitiert (dritte von rechts).
Begrüßen konnte Schulleiterin Afra Gongoll (rechts) vor einigen Wochen auch Fremdsprachenassistentin Nancy Espana aus Spanien, die für acht Monate am EGB bleiben wird und die Spanisch-Lehrkräfte des EGB in ihrem Unterricht tatkräftig unterstützen wird (fünfte von rechts).
