Gesundheit, Ernährung und Erziehung

Das Unterrichtsfach Gesundheit-Ernährung-Erziehung wird in der Handelsschule des Erich-Gutenberg-Berufskollegs unterrichtet.

Die Inhalte des Fachs greifen das Erlernen der notwendigen Lebenskompetenzen, die in der heutigen Schule in den Hintergrund gerückt sind, auf. Hierbei steht der Schüler im Mittelpunkt der Betrachtungen und ist Ausgangspunkt der ausgewählten Inhalte. Die persönlichen Ziele der Schülerinnen und Schüler sollen dabei herausgearbeitet werden. Dadurch soll ihnen geholfen werden, berufliche wie auch persönliche Zukunftsperspektiven zu überprüfen. Sie erlernen nicht nur fachliche Inhalte, sondern werden insbesondere auf die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen vorbereitet.

Konzipiert wurden die neuen Unterrichtsstunden am Beispiel des Schulfaches Glück, welches als Versuchsprojekt am Heidelberger Wirtschaftsgymnasium der Willy-Hellpach-Schule durchgeführt wurde. Vorbild für dieses neue Fach in Heidelberg war das Wellington College nach der Lehre von Nick Baylis, einem Psychologen am neu gegründeten Well-Being-Institut der Universität Cambridge. Wohlbefinden, so die deutsche Übersetzung, könne man im Gegensatz zum Glücklichsein durch bestimmte Verhaltensweisen erlernen.

Am EGB sollen die jungen Menschen nicht nur beruflich qualifiziert werden, sondern bekommen Reflexionsvermögen, Maßnahmen zur seelischen und körperlichen Gesundheit, Kultivierung und eben Lebenskompetenz vermittelt. Schule ist demnach mehr als eine Qualifizierungseinrichtung. Die Schülerinnen und Schüler sollen eigene Erfahrungen in verschiedenen alltäglichen Bereichen sammeln. So sind im Lehrplan Inhalte wie z. B. richtiges Ernährungsverhalten festgelegt. Auch körperliches Wohlbefinden durch sportliche Aktivitäten und soziale Kompetenzen sollen im Unterrichtsfach GEE vermittelt werden.

So werden in dem Projekt Praktikum als Eltern Erfahrungen gemacht, wie es ist, Mutter oder Vater zu sein. Mit Hilfe von Babysimulatoren werden den Jugendlichen die Verantwortlichkeiten der Elternschaft näher gebracht. Sie sollen frühzeitig erkennen, dass die Elternrolle keine angemessene Alternative zur beruflichen Perspektivlosigkeit ist.

Jugendliche haben schon während der Schulzeit die Möglichkeit, berufliche Tätigkeiten auszuprobieren, Praktika in Betrieben und Büros zu machen, bevor sie sich für eine Ausbildung entscheiden. Das Projekt Praktikum als Eltern bietet nun auch in diesem Jahr die Möglichkeit insbesondere in Bezug auf die Elternschaft - Erfahrungen zu sammeln. Denn man kann eigene Zukunftsperspektiven nur entwickeln, wenn man eine Vorstellung davon hat, welche Anforderungen und Änderungen getroffene Entscheidungen mit sich bringen.

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