Individuelle Förderung in der Berufsfachschule

In der einjährigen Berufsfachschule wird besonderer Wert auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler gelegt. Um besser mit den bestehenden Unterschieden der Schülerleistungen umgehen und auf deren individuelle Lernstände und Lernfortschritte eingehen zu können, wurde der Unterricht verändert. Seit einigen Jahren wird nach dem Unterrichtskonzept SOL „Selbstorganisiertes Lernen“ gearbeitet. In diesem System bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, selbstorganisiert, entsprechend ihrem eigenen Lerntempo, die Lerninhalte zu erarbeiten. Sie können in einem bestimmten Rahmen ihren Lernprozess individuell gestalten und sich Wissen aktiv aneignen. Es gibt einen Wechsel von Gruppen- und Einzelarbeitsphasen, in denen die Lehrkraft als Lernberater agiert und jederzeit auf die individuellen Fragen der Schülerinnen und Schüler eingehen kann. Im SOL- System hat jeder Schüler/ jede Schülerin ein individuelles Punktekonto, in dem die Kriterien für die zu erbringenden Leistungen festgelegt sind.

In der einjährigen Berufsfachschule werden die Schülerinnen und Schüler vom Klassenlehrerteam intensiv begleitet. Bereits vor Beginn des Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler zu einem Kennenlernen in die Schule eingeladen. Des Weiteren finden nach etwa zwei Monaten Bilanzgespräche mit jedem Schüler/ jeder Schülerin statt, in denen ein Zwischenfazit gezogen wird und mögliche Zielvereinbarungen für die Zukunft getroffen werden. Ergänzt wird dieses System durch regelmäßige Mentorengespräche, in denen individuelle Probleme, aber auch berufliche Perspektiven, besprochen werden.

Zusätzlich zu den Bilanz- und Mentorengesprächen werden am Ende des ersten Quartals Pädagogische Konferenzen durchgeführt. Alle Lehrkräfte der Klasse nehmen daran teil und sprechen über jeden einzelnen Schüler/ jede einzelne Schülerin und beraten über mögliche Fördermaßnahmen.